Praxis der Terra Preta-Herstellung mit TriaTerra-Streu
In der TriaTerra-Streu ist alles zur Bildung von Terra Preta enthalten. Es wird nur noch mit der zehnfachen Menge organischem Material vermischt. Die Pflanzenkohle in der TriaTerra-Streu muss sich mit Nährstoffen aufladen z.B. über Stapelkompost oder angießen mit Urin (2 bis 4 Liter je Quadratmeter).
Als organisches Material ist alles geeignet. Küchen- und Gartenabfälle, Mist von allen Tieren, der Inhalt von Katzenklos, wenn die Streu organisch (Sägespäne) oder mineralisch ist (Bentonit/Ton). Der Inhalt von Komposttoiletten ist nährstoffreich. Auch nährstoffarme holzige Abfälle wie Nadeln, Laub, Holzhäcksel oder Stroh sind verwendbar, wenn sie mit nährstoffreichen Stoffen gemischt werden, z.B. Hühnermist.
Ideal ist die Mischung von holzigen Abfällen mit Urin. Der Urin bringt alle Nährstoffe konzentriert mit und verholztes Material liefert den Kohlenstoff für ein ausgeglichenes Verhältnis. Knochen, Fleisch- und Fischreste und auch Haare oder Fingernägel sind nährstoffreiche wertvolle Stoffe. Selbst gekochte Reste und Schalen von Citrusfrüchten und Bananen werden von den Effektiven Mikroorganismen - EM problemlos fermentiert und zu Terra Preta vererdet.
Kurz: Sichern Sie sich alle organischen Stoffe an die Sie rankommen und mulchen oder fermentieren/vererden sie zu Terra Preta-Erde. Falls Sie tatsächlich noch Nachbarn haben sollten, die ihren Grünschnitt und Laub teuer entsorgen oder in den nächsten Graben schmeißen, dann machen Sie bekannt, dass Sie alles abnehmen. Zum Mulchen und für die Terra Preta-Herstellung sind diese Stoffe wunderbar geeignet.
Nebenbei: Mit dem Ausstreuen von TriaTerra-Streu (EM, Gesteinsmehl, Holzkohle) und dem konsequenten Liegenlassen des Rasenschnitts sind Sie Moos schnell los und bekommen einen knallgrünen wüchsigen Rasen ohne weiteren Dünger.
Terra Preta-Boden entsteht in drei Schritten:
- Milchsaure Fermentation mit TriaTerra-Streu, ohne Sauerstoff (anaerob) in einem Monat Stapelkompost / Bokashi
- Vererdung durch Würmer und Bodenleben mit etwas Sauerstoff (aerob-anaerob) – Terra Preta-Erde
- Bodenbildung und Humus aufbauende Bewirtschaftung mit Mulch und immergrünen Beeten – Terra Preta-Böden
Durch Fermentation und Vererdung von 10 Liter TriaTerra-Streu mit 100 Liter organischem Material entsteht ca. 50 bis 80 Liter Terra Preta-Erde. Die fertige Terra Preta-Erde wird mit fünf bis 10 Liter je Quadratmeter eingearbeitet und drüber gemulcht. Ebenfalls kann man schon direkt nach der milchsauren Fermentation das Material einarbeiten und im Boden vererden lassen.
Nach ca. fünf Jahren erreicht man dann die Gehalte an Holzkohle (2-5 kg /m²), wie sie auch in der klassischen Terra Preta im Amazonasgebiet zu finden sind. Bei einem Quadratbeet oder Hochbeet könnte man auch sofort Terra Preta-Böden produzieren, wie hier beschrieben.
Variante Stapel-Kompost (wie Stapelmist)
„Halt ihn feucht und tritt ihn feste, das ist für den Mist das Beste!“
- 10 Prozent TriaTerra-Streu
- 90 Prozent diverse organische Stoffe (z.B. alle Garten- und Küchenabfälle)
- frisches Material z.B. Gras, Erntereste
- nährstoffreiches Material z.B. Küchenabfälle oder Mist/Komposttoiletten
- holzige kohlenstoffreiche Materialien z.B. Holzhäcksel, Stroh, Nadeln, Laub
- Durchfeuchten mit EM (TriaTerra-aktiv) 1:200 verdünnt (50 ml = halbe Tasse auf 10 Liter-Gießkanne)
- Festtreten/Verdichten
- Milchsaure Fermentation (1 Monat) - ab hier schon Einarbeitung in den Boden möglich
- Wurmvererdung (3 bis 6 Monate)
- Terra Preta-Erde auch gern nur halb vererdet einarbeiten fünf bis 10 Liter pro Quadratmeter und mulchen
Wie den Stapelmist, mit anfeuchten und verdichten, setzen wir einen Stapelkompost an. Das schafft zum Teil anaerobe Verhältnisse, unter denen die Milchsäurebakterien in EM optimal arbeiten können. Eine einmonatige Abdeckung mit Folie ist möglich aber nicht unbedingt nötig.
So können Sie, sogar mit weniger Arbeit, aus Ihrem herkömmlichen Gartenkompost einen Terra Preta-Kompost machen. Der Stapelkompost kann Lage für Lage aufgebaut werden. Die milchsaure Fermentation dauert ca. einen Monat. Schon dann könnte das Material eingearbeitet werden. Die weitere Vererdung läuft dann schnell im Boden ab. Die Vererdung im Stapelkompost durch Würmer braucht weitere drei bis sechs Monate. Wer ungeduldig ist, kann den Stapelkompost nach einem Monat auflockern, um den Würmern die Arbeit zu erleichtern. Ich persönlich lasse die Würmer arbeiten.
Variante Erdkompost
Die gleiche Mischung wie beim Stapel-Kompost kann sofort frisch ein bis zwei Spaten tief in Erdlöcher oder Gräben eingebracht werden, durchgefeuchtet mit EM (TriaTerra-aktiv) 1:200 verdünnt (50 ml=halbe Tasse auf 10 Liter-Gießkanne) und mit Erde gedeckelt werden. Dann spielen sich alle Umsetzungsprozesse optimal ohne weitere Arbeit direkt im Boden in Wurzelnähe ab. Die Beete können sofort bepflanzt und besät werden. Vorsicht Riesenpflanzen.
Variante Mulch-Flächenkompost
Einen halben bis ein Liter TriaTerra-Streu je Quadratmeter flach einarbeiten und mit Mulch bedecken. Dann durchfeuchten mit EM (TriaTerra-aktiv) 1:200 verdünnt (50 ml=halbe Tasse auf 10 Liter-Gießkanne).
Man kann alles Mögliche zum Mulchen nehmen: Gras, Heu, Stroh, Sägespäne, Nadeln, Laub, Erntereste als Deckschicht und darunter können Mist, fertiger Kompost oder frische zerkleinerte Küchenabfälle Nährstoffe bereit stellen. Sollte die Mulchmischung etwas nährstoffarm sein, kann man mit ein bis zwei Liter Urin je Quadratmeter gießen. Diese Variante kann sofort bepflanzt werden. Gut ist es auch, wenn das Beet im Herbst angelegt wird und reifen kann bis zum Frühjahr.
Variante Terra Preta mit Komposttoilette
Verwendung von Urin
Urin ist keimarm, hygienisch und enthält jede Menge Nährstoffe (außer Kohlenstoff) in idealer Zusammensetzung. Stickstoff, Phosphor, Kalium, Magnesium und Spurenelemente. Alles pflanzenverfügbar gelöst im Urin. Einen Schnelldünger von der Qualität gibt es in keinem Baumarkt. Tatsächlich enthält der Urin einer Person mehr Stoffe (Trockensubstanz) als die Fäzes.
Urin kann 1:10 verdünnt als Schnelldünger gegossen werden. Auf Rasen und Wiese und zur Beetvorbereitung bringe ich den Urin auch täglich pur, aber gut verteilt aus. Konzentriert würde er die Pflanzen verbrennen. Die humusreichen Terra Preta-Böden können nach guter Ernte wieder mit Nährstoffen aufgeladen werden.
Mischt man den Urin mit holzigen Stoffen wie Sägespänen, Stroh, Nadelstreu, Rindenmulch oder Laub, lässt er sich ideal kompostieren und mit 10 Prozent Zusatz von TriaTerra-Streu zu Terra Preta-Erde umwandeln.
Falls der Urin mit Medikamenten belastet ist, empfiehlt sich eine Kompostierung mit TriaTerra-Streu und TriaTerra-aktiv. Die Zumischung von 10 Prozent TriaTerra-Streu garantiert den schnellen Abbau von Giftstoffen und die problemlose hygienische Kompostierung zu Terra Preta-Erde.
Anwendungshinweise
Terra Preta-Böden sind Hochertragsböden. Schon wenige Quadratmeter können bei durchgehender Bepflanzung (drei Ernten) eine Person während der Saison mit einem täglichen Salat und mit Gemüse versorgen (Quadratgärtnern). Selbst auf der Terrasse ist damit eine Versorgung mit eigenen frischen Produkten möglich. Fangen Sie auf kleinster Fläche intensiv an und erweitern nach Bedarf. Meist wird man feststellen, dass man Jahr für Jahr die Fläche verkleinern muss.
Alle Erkenntnisse und Inhaltsstoffe der TriaTerra-Streu und der Terra Preta-Herstellung habe ich offen gelegt. Es gibt keine verborgenen Tricks oder Kniffe. Die von uns günstig angebotene TriaTerra-Streu vereinigt alles in einem Produkt, ohne dass Sie die Effektiven Mikroorganismen (EM) vermehren, Basalt- und Zeolithgesteinsmehl besorgen und Holzkohle klein machen müssen.Im großen Maßstab für Landwirtschaft und Gärtnereien kann es sich lohnen, die Komponenten der TriaTerra-Streu selbst zu besorgen, zu vermehren und zu bearbeiten.
Dazu gehört Wissen, Erfahrung und Sorgfalt. Für landwirtschaftliche Beratungen und Vermittlung von Holzkohlengruß, Steinmehl und EM stehen wir bereit. Terra Preta ist nicht zum Nulltarif zu haben. Humusgehalte von über 10 Prozent in Mächtigkeiten von einem Meter benötigen Wissen, organisches Material und Boden verbessernde Stoffe, wie Holzkohlengruß, Steinmehl und Effektive Mikroorganismen.
Die Schaffung von Terra Preta ist zuerst in Gärten, im intensiven Gartenbau und Sonderkulturanbau sinnvoll. Die Erkenntnisse der Terra Preta-Forschung haben auch das Potential, Ackerbau und Wiesenbewirtschaftung zu verändern, hier wird man sich aber länger Zeit nehmen. Die jährliche Einbringung von Holzkohle und EM in Mist und Gülle ist möglich und die Verwendung von EM in der Fütterung, um den Terra Preta-Prozess in Gang zu bringen.
Wer die Mittel für Terra Preta aufwendet, wird diese schützen und vermehren mit einer Humus aufbauenden Bewirtschaftung. Das heißt im Garten Mulchwirtschaft ohne Umgraben und Terra Preta-Kompost. Neuer Mulch und Ernterückstände können mit EM-a=TriaTerra-aktiv angegossen werden, um Fäulnis, Schimmel und Schneckenvermehrung zu vermeiden.
In der Landwirtschaft bedeutet das minimale oder keine Bodenbearbeitung, Untersaaten (Weißklee passt zu allem), Zwischenfrüchte (immergrüner Acker) und Verminderung von Mineraldünger zu Gunsten organischer Düngung. Damit die Mikrobiologie stabil positiv ist, wird man EM zur Fütterung/Silage und zur Gülle/Mistbehandlung einsetzen.