EM Wirkungsweise und Zusammensetzung
Wirkungen von EM
1. Mit EM kann man das mikrobielle Milieu steuern, so dass pathogene Keime (z.B. Fäulnis und Schimmel) keine Probleme mehr machen.
- Sauerkrautprinzip: organische Stoffe werden nicht verbrannt (oxidiert) oder faulen, sondern fermentieren zu wertvollen Substanzen
- In der Küche, im Bad, in Seen und Teichen, in Ställen, im Boden, in der Silage, im Futter, in Magen, Darm und Mist der Tiere.
2. Die Effektiven Mikroorganismen können Gestank und Gifte abbauen
- Abbau von Schwefelwasserstoff und anderen Giftstoffen, Verminderung von Ammoniakemissionen
- bei Anwendung von EM in Tierzucht, Abwasserbehandlung oder Abfallbehandlung verschwinden die typischen Geruchsprobleme
3. EM produzieren Vitamine, Antioxidantien, Proteine, organische Säuren, komplexe Zucker und natürliche Antibiotika
- in der Tat ist die Menge an Antioxidantien so groß, dass problemlos Werkzeug entrostet werden kann
- bei Anwendung sinkt entsprechend das Redoxpotential der geimpften Systeme, die Antioxidationskraft von Böden, Gewässern und Lebewesen wird gestärkt
- die sogenannten freien Radikalen werden mit Hilfe der Antioxidantien in EM besser eingefangen
Der einzige Nachteil von EM ist, dass es regelmäßig und langfristig angewendet werden muss, damit es wirken kann. Ach ja, und die photosynthetischen Bakterien in EM fressen manchmal Gummidichtungen.
Anwendungen von EM
Zu vielen dieser Themen liegen wissenschaftliche Untersuchungen und vielfältige Erfahrungsberichte vor. Kontaktieren Sie mich, wenn Sie Genaueres wissen möchten.
* Siliermittel: EM-Silagen zeichnen sich durch sehr hohe aerobe Stabilität aus und können lange offen liegen, ohne das Nacherwärmung oder Schimmel auftreten
* zur Geruchs- und Emissionsminderung von Gülle, Mist und Ställen
* Bodenhilfsstoff in Landwirtschaft, Garten und Haushalt: EM bringt Leben in den Boden, verbessert die Nährstoffausnutzung und verdrängt Pflanzenkrankheiten
* belastete Seen, Teiche und Flüsse sanieren, EM unterstützt die Abwasserreinigung und wird auch in der Fischzucht eingesetzt (Schlammabbauund Algenreduktion)
* Reinigungsmittel in Haushalt und Industrie: EM frisst unangenehme Gerüche, vermindert Staubbildung, erleichtert durch bakterielle Enzyme die Reinigung
* Und so weiter und so weiter
Letztlich kann man Effektive Mikroorganismen fast überall einsetzen um eine Besiedlung mit positiven Mikroorganismen zu erreichen. Unsere Vision ist, das EM als Siliermittel in der Fütterung und als Bodenhilfsstoff eingesetzt wird. Nach und nach verbreiten sich dann regenerative Mikroorganismen im Verdauungstrakt der Tiere, im Stall, in der Gülle, auf den Äckern und Wiesen und schließlich mit den Feldfrüchten und Tierprodukten beim Menschen. Fäulnis, Schimmel, Gestank, aber auch Antibiotike und Pflanzenschutzmittel werden langsam zu Fremdworten, wenn regenerative Mikroorganismen überall die Führung übernehmen.
Landwirtschaft
Mit den Effektiven Mikroorganismen - EM können wir das mikrobielle Milieu an der Wurzel packen. Fäulnis, Schimmel und Krankheitskeime können sich in einem von EM dominierten Milieu nicht entwickeln. Die EM-Anwendung kann an jedem Punkt des lebendigen Kreislaufs ansetzen. Als Sprühung auf dem Acker, als Zusatz zu Gülle, Mist und Klärschlamm, in der Fütterung, als Siliermittel als Lebensmittel oder beim Vernebeln im Stall. Keine Maßnahme geht verloren, sie trägt sich über den Kreislauf fort und hat zukünftig Auswirkungen auf die Bodenfruchtbarkeit, auf die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Tiere und Menschen.
Die langfristige Wirkung auf den landwirtschaftlichen Kreislauf ist das Spannendste an den Effektiven Mikroorganismen, was sich auch in gewaltig höherer Wirtschaftlichkeit niederschlägt. Wir haben inzwischen hunderte Betriebe in Deutschland, die seit Jahren EM anwenden und damit benachbarte konventionelle Betriebe bei Gewinn, Qualität und Ertrag hinter sich lassen. Den größten Erfolg haben Landwirte die EM, Holzkohlenstaub (Terra Preta) und Gesteinsmehl kombinieren. Mit der porösen Holzkohle bringen wir die Mikroorganismen gleich zusammen mit ihrer liebsten Wohnstätte aus. Holzkohle ist im Boden über Jahrtausenden stabil und wird intensiv von Mikroorganismen besiedelt. Geschützt in den tiefen Poren der Holzkohle können die Mikroorganismen Winter, Trockenheit und Nährstoffmangel überdauern und den Boden immer wieder schnell neu besiedeln. Holzkohle in Kombination mit EMs sorgt für einen sehr schnellen Aufbau von Dauerhumus. Gesteinsmehl sorgt für gute Bodenstruktur Calcium-, Phosphat- und Spurenelementdüngung. Die Effktiven Mikroorganismen sorgen für optimale Nährstoffausnutzung und -bindung, gesunde Pflanzen durch regenerative Mikrobiologie und Humusaufbau.
Gerade bei der Anwendung im landwirtschaftlichen Kreislauf zeigt sich, das Mikroorganismen Zeit brauchen. Die Ergebnisse die nach einem Monat zu sehen sind, sind nichts im Vergleich zum Zustand nach einem halben Jahr und diese nichts im Vergleich zu den Veränderungen nach drei Jahren. Gleichzeitig ist EM aber auch kurzfristig ökonomisch anwendbar, mit schneller und guter Wirkung. Zum Beispiel bei Silage, Gülle- und Mistbehandlung oder Fütterung.
EM als Bodenhilfsstoff
Ursprünglich wurden die Effektiven Mikroorganismen als Bodenhilfsstoff entwickelt. Die Idee war es, Dünger und Pflanzenschutzmittel zu sparen. Das Bodenleben wird angeregt. Im Rückblick ist es nicht verwunderlich, dass diese Entdeckung aus Japan kommt, denn dort wird traditionell viel mit Fermentation gearbeitet und was Kompostieren angeht, sind Japaner echte Fanatiker.
Mit EM wird organische Substanz im Boden nicht so schnell abgebaut (fermentativer Umbau und Synthese statt Oxidation) und es entstehen viele für die Pflanze wertvolle Substanzen. Durch die Vermeidung von Oxidation speichern die geimpften Böden mehr Energie und Humus. Die Unterdrückung von Fäulnis erspart den Pflanzen viele Giftstoffe. Der Boden kann wieder seine natürliche Puffer- und Schutzfunktion ausüben.
Pflanzen danken einen EM-optimierten Boden mit mehr Feinwurzelwachstum und weniger Anfälligkeit gegenüber Schaderregern. Die Nährstoffausnutzung durch die Pflanzen verbessert sich. Der Düngereinsatz kann bei stabilen Erträgen stark zurückgenommen werden. Mit einem entsprechenden Management der organischen Substanz und dem Einsatz von Gesteinsmehl kann man langfristig ganz auf Mineraldünger verzichten. Die Qualität der Produkte wird besser. Die Pflanzen enthalten mehr Antioxidantien und Vitamine (messbar als Redoxpotential) und die landwirtschaftlichen Erzeugnisse halten sich länger.
Die Zusammensetzung von Effektiven Mikroorganismen - EM - bestehen aus Vertretern von Milchsäurebakterien, Hefen, photosynthetischen Bakterien (PNSB) und begleitenden Arten. Die EM-Mischung ähnelt einem hochwertigen Sauerteig. Da die Effektiven Mikroorganismen in vielen Ländern und inzwischen von vielen konkurrierenden Herstellern in eigenen Labors zusammengestellt werden, unterscheidet sich die Artenzusammensetzung. So lange die drei Gruppen Milchsäurebakterien, Hefen, und Photosynthesebakterien vertreten sind, hat man es mit vollwertigem EM zu tun.
Die EM-Kulturen der EMIKO, mit denen wir handeln, kommen aus einem Labor der EMRO-Stiftung in Süddeutschland und werden von der Firma EMIKO in Swisttal-Heimerzheim in der Nähe von Köln zur Starterkultur EM1 zusammengemischt. Aus Kostengründen und zur Aktivierung wird diese Starterkultur EM1 zum EM-a vermehrt. Eine mehrfache Vermehrung ist nicht ratsam, da die Qualität dabei stark sinkt oder die Vermehrung völlig schief läuft. Professor Teruo Higa, der Erfinder oder besser Wiederentdecker dieser Mikroorganismengemeinschaft, betont, dass nicht die genauen Arten wichtig sind sondern dass die drei Gruppen Milchsäurebakterien, Hefen und Photosynthesebakterien symbiotisch gemeinsam vermehrt werden.
Photosynthesebakterien - PNSB
Für viele der besonderen Stoffwechselleistungen von EM scheinen die zwar mengenmäßig nur gering vertretenen aber extrem vielseitigen Photosynthesebakterien (PNSB) verantwortlich zu sein. Diese Bakterien sind im Boden, Seesedimenten, auf Blättern und in der Rhizomsphäre weit verbreitet und arbeiten oft eng mit anderen Organismen zusammen. Sie ernähren sich quasi von Abfallstoffen und synthetisieren eine Unmenge an Antioxidantien, Vitaminen, Wuchsstoffen und Zuckern, die von anderen Mikroorganismen und Pflanzen benötigt werden.
Stars
Diese Photosynthesebakterien (PNSB) sind echte Stars in der Mikrobiologie. Es gibt mehrere Genomkartierungsprojekte zu ihnen. Ihre Fähigkeit zur Bindung von Luftstickstoff wird untersucht, ihre Möglichkeit Wasserstoff zu produzieren möchte man zur Energiegewinnung einsetzen.
Ihre Fähigkeit Giftstoffe abzubauen, wie Aromaten (PCB und PAK), chlororganische Verbindungen (Dioxin, DDT) und Kohlenwasserstoffe wie Öl interessiert Umweltsanierer und wird bereits vielfach eingesetzt. Sie sind die heißesten Kandidaten als Vorfahren unserer eigenen Zellkraftwerke, der Mitochondrien (ja, Sie haben richtig gehört. Wir könnten zur Hälfte aus den Bakterien in EM entstanden sein). Photosynthesebakterien können atmen. Sie können Lignin und viele andere komplexe organische Verbindungen aufspalten. Sie können Wasserstoff, Schwefelwasserstoff, Nitrat und Nitrit benutzen, sie reduzieren Eisenoxid (fressen Rost) und betreiben natürlich manchmal Photosynthese.
Vorkommen
Photosynthesebakterien findet man in Süß- und Salzwasser (frei und in Sedimenten), im Boden, in der Rhizomsphäre, auf Blättern, in Güllebecken (wenn der Landwirt Glück hat), bei heißen Quellen, in Schnee und Eis, in Gesteinen und tief in der Erdkruste. Einige Forschergruppen fanden Photosynthesebakterien in Marsmeteoriten, und einige Asteroiden da draußen haben einen verdächtigen unerklärlichen Purpurfarbton (Kuiperbeltasteroiden).
Die Photosynthese
Die Photosynthesebakterien in EM betreiben, wenn die Bedingungen stimmen, mit Hilfe ihres Purpurfarbstoffes Photosynthese. Vorsicht, das ist nicht die übliche grüne Photosynthese. Sie spalten kein Wasser auf und produzieren folglich auch keinen Sauerstoff. Sondern sie beziehen ihren zur Stoffsynthese benötigten Wasserstoff aus energiearmen und einfachen organischen Substanzen, aber auch aus Schwefelwasserstoff oder direkt aus gelöstem Wasserstoffgas.
Die Kohlenstoffquelle ist Kohlendioxid und organische Substanzen. Da diese Photosynthesebakterien nicht den Kraftakt vollbringen müssen, Wasser aufzuspalten, können sie viel größere Bereiche des verfügbaren Lichtspektrums nutzen und auch nahes Infrarot in Energie umwandeln (bis ca. 3 µm Wellenlänge). Die Energie kommt dabei der Pflanze über den Umweg eines energiereichen und nährstoffreichen Bodens zu Gute (Luftstickstoffbindung, Nährstoffmobilisierung).
Vermehrung der Photosynthesebakterien
So viele Fähigkeiten bekommt man nicht umsonst. Für Bakterien haben unsere Photosynthesebakterien ein Monsterriesengenom. Diese vielen Gene müssen bei jeder Zellteilung kopiert werden. Das hält natürlich auf. Daher vermehren sich Photosynthesebakterien deutlich langsamer als die Milchsäurebakterien und Hefen in EM. Milchsäurebakterien sind die Sprinter, sie brauchen, wenn sie in Fahrt sind, nur zwanzig Minuten zur Verdopplung. Hefen benötigen zur Verdopplung etwa zwei Stunden. Die für EM wichtigen Photosynthesebakterien brauchen aber deutlich länger. Das ist auch die Hauptschwierigkeit bei der Vermehrung von EM. Der relative Anteil der Photosynthesebakterien geht bei der Vermehrung deutlich zurück.
Milchsäurebakterien und Hefen
Die Milchsäurebakterien in EM sind die Arbeitstiere. Sie sind anteilig am stärksten vertreten, sie vermehren sich am schnellsten und sie sterben am schnellsten. Die Gruppe der Milchsäurebakterien umfasst sehr viele stark verschiedene Arten. Milchsäurebakterien fermentieren die verschiedenen Kohlenhydrate und Zucker und produzieren daraus natürlich Milchsäure und Essigsäure, aber auch verschiedene Vitamine und Proteine. Sie atmen nicht und mögen Sauerstoff und Luft auch nicht sonderlich, können aber Sauerstoff tolerieren. Milchsäurebakterien sind aus der Yoghurt-, Sauerkraut- oder Sauerteigherstellung alte Bekannte und ihre veredelnde Wirkung auf Lebensmittel wird allgemein geschätzt. Wo die Milchsäurebakterien nicht weiterkommen, springen Hefen und Photosynthesebakterien ein. Wenn Gifte zu knacken sind, wenn spezielle Wuchsstoffe, Enzyme und Hormone gebraucht werden oder komplexere organische Verbindungen aufgearbeitet werden müssen.
Hefen werden in der Wein-, Bier- und Brotherstellung benutzt und sie vermehren sich nur wenig langsamer als die Milchsäurebakterien. Sie fressen ebenfalls Kohlenhydrate und Zucker und produzieren beispielsweise Alkohol, verschiedene Säuren, Enzyme und Vitamine (z.B. B-Vitamine) und Antioxidantien. Die EM-Mischung produziert allerdings nur sehr geringe Mengen Alkohol. Hefen können sowohl fermentieren als auch atmen und schützen so die anderen Mikroorganismen in EM vor zu hohen Sauerstoffkonzentrationen. Sie veratmen einfach den vorhandenen Sauerstoff. Das ist auch der Grund für die Hefeschicht, die sich meist auf einem EM-Ansatz bildet.